Sonnenschutz für die Reiseapotheke
UVB-Strahlen: sind kurzwellig, sehr energiereich und für die Bräunung der Haut verantwortlich. Sie verursachen aber auch Sonnenbrand , schädigen die Erbsubstanz (DNS) der Haut und können zu Hautkrebs führen.
UVA-Strahlen: sind langwellig, energieärmer und dringen besonders tief in die Haut ein. Sie sind verantwortlich für die vorzeitige Hautalterung (Faltenbildung, Pigmentflecken) sowie Sonnenallergie.
Nicht jeder verträgt Sonne gleich. Richtiger Sonnenschutz und die sogenannte „Eigenschutzzeit“ (= Zeitraum, den man ungeschützt in der Sonne verbringen kann) werden nach dem Hauttyp bestimmt:
- Hauttyp I: Extrem sonnenempfindlich, helle Haut, helle Augen, rothaarig, Sommer-sprossen, keine bis geringe Bräunung, Eigenschutzzeit : 5-10 min, Lichtschutzfaktor: 50+
- Hauttyp II: sonnenempfindlich, helle Haut, braunäugig, blond, geringe und langsame Bräunung, Eigenschutzzeit: 20-30 min, Lichtschutzfaktor: 30 - 40
- Hauttyp III: normal sonnenempfindliche hellbraune Haut, dunkelgraue oder braune Augen, brünett, schnelle Bräunung, Eigenschutzzeit: 20-30 min, Lichtschutzfaktor: 20-30
- Hauttyp IV: weitgehend sonnenempfindlich, olive bis dunkelbraune Haut, braune Augen, dunkelhaarig, tiefe und schnelle Bräunung, Eigenschutz : 30-40 min, Lichtschutzfaktor: 20
Bei den Sonnenschutzmitteln unterscheidet man:
Reflektorische Mittel: sie enthalten Mikropartikel zB.: Titandioxid, Zinkoxid, die einen schützenden Film über die Haut legen, der die Strahlung reflektiert. Der Sonnenschutz setzt sofort ein. Besonders geeignet für Kinder und bei Unverträglichkeit von chemischen Filtern
Absorbierende Mittel: Sie dringen in die Haut ein, enthalten zB.: Zimtsäureester und müssen mindestens 30 min vor dem Sonnenbad aufgetragen werden Sonnenschutzmittel sollen unbedingt wasserfest sein, d.h.nach 15 min baden noch 50 % Schutz.
Bei Kindern sollte man über Sonnenschutzmittel hinaus noch einige Regeln beachten:
- Sonnenpause zwischen 11 und 15 Uhr
- UV-dichte Kappe mit Nackenschutz
- Langärmelige Kleidung
- Sonnenschutz immer wieder reichlich erneuern
Achtung ist auch geboten bei Einnahme von Medikamenten zB.: Antibiotika, Johanniskraut. Die Haut kann fleckig werden, daher direkte Sonnenbestrahlung unter Antibiotikaeinnahme meiden. Bei Gefahr von Sonnenallergie sind Calciumpräparate aus der Apotheke empfehlenswert.
Sonnencremen aus der Apotheke sind unparfumiert, wasserfest, mit entsprechend hohen Lichtschutzfaktoren und mit UVA- und UVB-Schutz versehen.
Auch nach dem Sonnenbad sollte die Haut mit hochwertigen Apres-Produkten gepflegt werden .
Artikel aus der "Granatapfel", Zeitschrift der Barmherzigen Brüder zu den Thema finden Sie hier